Handlungsfelder für Gesundheitseinrichtungen

1. Die Rolle der Führung

„Sie müssen sich nicht verändern – Überleben ist keine Verpflichtung“

(W. Edwards Deming, Ökonom, 1900-1993)

Welche Herausforderungen gibt es für die Rolle der Führung?

Sie wollen handeln? – Gut!

Die Struktur von Veränderungsprozessen und deren Steuerung wird seit fast 100 Jahren erforscht und ist vielfach beschrieben worden. Der Sozialpsychologie Kurt Lewin hat die drei Phasen sozialer Veränderung – Aufbau, Bewegung und Konsolidierung – ausgearbeitet. Dieses wurde inzwischen auf ein 8-Stufen-Modell erweitert. (John P. Kotter: „Leading Change: Wie Sie Ihr Unternehmen in acht Schritten erfolgreich verändern“, ISBN 9783800637898). Diese acht Schritte lassen sich selbstverständlich auch für die Herausforderungen des Nachhaltigkeitsmanagement anwenden:

  1. Schaffen Sie ein Gefühl der Dringlichkeit durch die Darstellung der Folgen, wenn nicht agiert wird. Vermitteln Sie, dass Sie mit den Änderungen so schnell wie möglich beginnen sollten.
  2. Stellen Sie ein kompetentes Leitungsteam zusammen, das den Aufgaben gewachsen ist und die notwendige Expertise hat. Neben den fachlichen Fähigkeiten zählen hierbei auch analytische und kommunikative Kompetenzen dazu.
  3. Entwickeln Sie eine Vision, ein Ziel und eine Strategie für die Veränderung. Zeigen Sie den Unterschied auf zwischen dem „Ist“ (jetzt) und dem „Soll“ (Zukunft) sowie den Weg, wie Sie gemeinsam dahin kommen.
  4. Werben Sie für Verständnis und Akzeptanz. Dies wird durch klare und verständliche Kommunikation erleichtert.
  5. Räumen Sie Hindernisse weg, um den Weg zur Umsetzung zu erleichtern. Geben Sie Teammitgliedern Handlungsfreiräume als Vertrauensbeweis.
  6. Sorgen Sie für schnell erreichbare und langfristige Erfolge. Definieren Sie kleine und große Meilensteine, um den erfolgreichen Wandel allen Teilnehmenden und Betroffenen sichtbar zu machen.
  7. Sorgen Sie für kontinuierliche Motivation: Nach Erreichen der ersten Teilziele soll der positive Veränderungsprozess genutzt werden, um weitere Veränderungen durchzuführen.
  8. Entwickeln Sie eine neue Kultur und leben Sie diese! Jede erfolgreich umgesetzte Veränderung muss nachhaltig etabliert und gefestigt werden, um den Rückfall in alte Verhaltensweisen zu verhindern.

Verankerung von Resilienz und Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie

Nachhaltigkeit und Resilienz müssen in einem ersten Schritt in der Unternehmensstrategie verankert werden, genau wie andere Ziele. Damit Sie als Gesundheitseinrichtungen in dem dynamischen Umfeld der deutschen Gesundheitswirtschaft überlebensfähig sind, müssen sie wandlungs- und anpassungsfähig sein. Veränderungsprozesse werden aktiv von Menschen ausgestaltet. Nutzen Sie die breite Kompetenz der Manager:innen und Führungskräfte aus allen Fachdisziplinen und Fachbereichen.

Sorgen Sie dafür, dass die notwendigen Veränderungen angestoßen und zielgerichtet umgesetzt werden. Hier ist es wichtig, zwischen der Veränderung/ dem Aufbau von Organisationsstrukturen und der Motivation, sowie der Schulung der Mitarbeitenden zu differenzieren.

Ansprechpartner:in

Dr. med. Matthias Albrecht, MBA

Ihr Ansprechpartner für das Thema Führung, Management & Fortbildung

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