Handlungsfelder für klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen

5. Nachhaltigkeitsprojekte

Erfolgsgefährdende Einflussfaktoren für Nachhaltigkeitsprojekte

Projekte sind als besonders problematisch zu bewerten, wenn es viele Beteiligte gibt, wenn sie lange dauern, wenn viele Schnittstellen zu anderen Projekten und zu existierenden Systemen bestehen und ein gewisses Machbarkeitsrisiko überschreiten.

Zudem werden viele Realisierungsprobleme, beispielsweise Unsicherheiten bezüglich Termin- und Kostenplanung, häufig erst im Laufe der Entwicklung sichtbar und es besteht oft eine Konkurrenz um knappe finanzielle und personelle Ressourcen zu anderen Projekten.

Dies gilt im besonderen Maße für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, in denen das Pflege- und ärztliche Personal zusätzlich seinen täglichen medizinischen Aufgaben nachkommen muss. Eine vollkommene Freistellung – obwohl diese für einige Projekte durchaus sinnvoll wäre – ist daher oftmals nicht möglich.

Des Weiteren kommt hinzu, dass sich viele Teilaktivitäten überlappen und wiederholen.

Nicht zuletzt erschwert der hohe Spezialisierungsgrad viele:r Aufgabenträger:innen eine flexible Planung. Diese Einflüsse gefährden den Erfolg von Projekten.

Erfolgreiche Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten

Mit einer sorgfältigen Projektplanung, einer kontinuierlichen Projektkontrolle und rechtzeitiger Planungsaktualisierung werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um Projekte erfolgreich abzuschließen.

Flankierend sollte grundsätzlich versucht werden, Projekte vor laufenden Änderungswünschen zu schützen und, soweit möglich, Termin- und Kostenschätzungen für überschaubare Teilaktivitäten anstatt für das Gesamtprojekt durchzuführen. Als Schutz vor Änderungswünschen hat der/die Projektleiter:in ein stringent angewendetes Nachforderungsmanagement durchzuführen: Änderungswünsche werden dabei weder ignoriert noch automatisch integriert. Vielmehr geht es darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Änderungswünsche zu veränderten Zielen, neuen Anforderungen oder einem veränderten Projektumfang führen. Darüber hinaus müssen die Stakeholder über mögliche Konsequenzen, bezogen auf die Zielgrößen der Projektplanung (Kosten/Ressourcen, Zeit/Termine, Leistung/Qualität), informiert sein.

Verankerung von Resilienz und Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie

Nachhaltigkeit und Resilienz müssen in einem ersten Schritt in der Unternehmensstrategie verankert werden, genau wie andere Ziele. Damit Sie als Gesundheitseinrichtungen in dem dynamischen Umfeld der deutschen Gesundheitswirtschaft überlebensfähig sind, müssen sie wandlungs- und anpassungsfähig sein. Veränderungsprozesse werden aktiv von Menschen ausgestaltet. Nutzen Sie die breite Kompetenz der Manager:innen und Führungskräfte aus allen Fachdisziplinen und Fachbereichen.

Sorgen Sie dafür, dass die notwendigen Veränderungen angestoßen und zielgerichtet umgesetzt werden. Hier ist es wichtig, zwischen der Veränderung/ dem Aufbau von Organisationsstrukturen und der Motivation, sowie der Schulung der Mitarbeitenden zu differenzieren.

Ansprechpartner:in

Dr. med. Matthias Albrecht, MBA

Ihr Ansprechpartner für das Thema Führung, Management & Fortbildung

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